8.1 Der Einstieg in die Entspannungsspirale

Es scheint mir ein guter Anfang zu sein, den Kopf mit den Fingerknochen zu massieren. Dazu wird die Hand zu einer Faust geformt und der gesamte Kopf von der Nasenwurzel bis zum Wirbelsäulenansatz mit den Fingerknochen in kleinen, kreisenden, durchaus auch druckvollen Bewegungen massiert. Diese Massage führt dazu, dass die Muskulatur und die Kopfhaut besser durchblutet werden. Bei mir bewirkte dies eine weichere und etwas dickere Kopfhaut. Dies ist eine Voraussetzung, um die im nächsten Abschnitt beschriebene Zugtechnik anwenden zu können. Die Fingerknochenmassage ist aber noch aus weiteren Gründen für den Einstieg zu empfehlen: Man bekommt durch die Fingerknochenmassage ein Gespür für seine Spannungen rund um den Kopf. Man kann entdecken, wo welche Muskeln gerne wohin ziehen würden, wenn sie denn könnten. Man kann entdecken, wie die weichere Kopfmuskulatur auf den Körper wirkt. Beispielsweise schlief ich nach zwei Monaten täglich einstündiger Massage deutlich erholsamer. Last not least ist die Fingerknochenmassage eine einfache Methode. Da sie die Muskeln noch nicht dehnt, sondern nur lockert, können keine unangenehmen Spannungsungleichgewichte entstehen. Man muss nicht wissen, wo welche Muskeln hingedehnt werden wollen und braucht sich keine Gedanken zu machen, wie man aus Blockadesituationen wieder herauskommt. Zudem sind die zum Einsatz kommenden Kräfte moderat, so dass weder Hände noch Kopfhaut bei der Massage schmerzen.

Ein anderer möglicher Einstieg wäre der Einstieg über eine Dehnung der Wirbelsäule. Es wird sich vielleicht zeigen, dass dieser Weg der günstigere ist.

Bevor die Entspannungsspirale des nächsten Abschnitts begonnen wird, erscheint es sinnvoll, auch die Muskulatur und die Haut des restlichen Körpers so weit es geht zu lockern und zu dehnen.

weiter mit Kapitel 8.2
zum Inhaltsverzeichnis