8.5 Tipps und Bemerkungen

· Meine Hände finden nicht gleichermaßen Halt an den unterschiedlichen Stellen am Kopf, so dass einige Griffe eher von der linken, andere von der rechten Hand ausgeführt werden.

· Der Körper befindet sich normalerweise in einem Spannungsgleichgewicht. Greift man in dieses Gleichgewicht ein, entsteht zunächst ein Spannungsungleichgewicht, dass von unangenehmen Folgen begleitet sein kann. Wird z.B. der Brustkorb nach einer Phase der Kopfmassage nicht gedehnt, wird man aggressiv oder hat das Gefühl nicht mehr genügend Luft zu bekommen. Der Luftmangel dürfte nicht dadurch verursacht sein, dass der Brustkorb durch das Spannungsungleichgewicht nicht mehr in der Lage ist genügend Luft zu bewegen, sondern dadurch dass die Lockerung der Kopfmuskeln ein Verlangen nach tieferem Atmen auslöst, das mit dem noch im alten Spannungszustand verharrenden Brustkorb nicht einzulösen ist.

· Oft merkt man unmittelbar nach dem Dehnen eines Körperteils einen Abfall der Spannung in anderen Körperteilen. Der Spannungsabfall wird gefolgt von einer Phase verstärkter Durchblutung. Ein so entspannter Muskel lässt sich relativ problemlos mit beiden Händen auseinanderziehen und er bleibt dann auch gedehnt. Ist er noch nicht durchblutet worden, ist auch mit langem Krafteinsatz nur wenig auszurichten

· Auch bei den Körpermuskeln ist der Einsatz von Salbe hilfreich. Gelegentliches Sporttreiben trägt ebenfalls zum Weichwerden der Muskulatur bei.

· Es ist wichtig nach der Massage das Handgelenk und die Fingermuskeln zu dehnen. Die Sehnen fangen sonst bald an zu schmerzen.

· Gelegentlich wird mir die Frage gestellt, ob nicht die Gefahr einer Überdehnung bestünde. Ich baue darauf, dass mich meine Empfindung nicht täuscht. Solange die Dehnung ein Gefühl der Lockerheit hinterläßt, das auch auf andere Körperregionen ausstrahlt, gehe ich davon aus, dass Verspannungen gelöst worden sind und keine Überdehnung stattgefunden hat.

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